Max Mannheimer

deutscher Bürgerrechtler, Geschäftsmann und Maler; Überlebender der Konzentrationslager Auschwitz und Dachau; ab 1985 drei Jahrzehnte als Gesprächspartner und Zeitzeuge aktiv, in erster Linie für Schulklassen: Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau ab 1988; später Anerkennung als abstrakter Maler

* 6. Februar 1920 Neutitschein

† 23. September 2016 München

Herkunft

Max Mannheimer entstammte einer jüdischen Familie im mährischen Neutitschein (Nový Jičín) und wuchs als Ältester mit drei Brüdern und einer Schwester auf. Seine Heimatstadt gehörte zum mehrheitlich deutschen Siedlungsgebiet, das seit Ende des Habsburgerreichs (1918) zur neuen Tschechoslowakei gehörte. Die deutsche Bevölkerung nannte sich selbst Sudeten. M.s Vater Jakob Mannheimer, ein Kaufmann, hatte sieben Jahre im kaiserlichen Heer gedient, darunter drei Jahre an der Front im Ersten Weltkrieg. Anders als der Vater war M.s Mutter Margarethe eine religiöse Jüdin. Vorfahren waren in der Frühen Neuzeit aus dem Königreich Aragon im nachmaligen Spanien nach Mannheim emigriert - daher auch der Familienname. M.s hebräischer Name war Moshe Ben Jakov.

Ausbildung

M. besuchte bis zum 14. Lebensjahr ein tschechisches Gymnasium und wuchs damit zweisprachig auf, wechselte dann an eine Handelsschule, die er 1936 abschloss. Danach absolvierte er eine kaufmännische Lehre.

Wirken

Jahre des Holocaust

Jahre des HolocaustWährend M.s Ausbildung veränderte der 1938 erfolgte sogenannte "Anschluss" des ...